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Beste Bedingungen für Start-Ups

Thomas Möller im Porträt

Mach was du liebst. Um den Rest kümmern wir uns! Der Slogan beschreibt ziemlich genau, was Gründerinnen und Gründer im Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin/Wismar (TGZ) erwarten können. Gerade innovative Startups finden hier beste Bedingungen, um ihre Gründung zu starten und voranzutreiben.

Thomas Möller kommt gerade von der Baustelle nebenan. Von Anfang an betreut er die Errichtung von Haus 7, ein wuchtiger Bau entlang der Hagenower Straße in Schwerin am Standort des TGZ. Dieses soll im Sommer 2024 nach zwei Jahren Bauzeit eröffnet werden. Wenn Thomas Möller davon berichtet, ist ihm die Begeisterung für das Projekt anzumerken. Jeden Bauschritt hat er begleitet, jede Herausforderung gemeistert, jeden Erfolg gefeiert. Nun berichtet er stolz von den hellen, lichtdurchfluteten Büroeinheiten auf insgesamt 1800 Quadratmetern, Produktionsflächen auf 1500 Quadratmetern in den beiden unteren Geschossen, dem großen Konferenzraum im obersten Stockwerk, inklusive Dachterrasse. Schon im Mai vor der Eröffnung waren die Produktionsflächen im Untergeschoss bereits vollständig vermietet. Die Nachfrage ist groß. Am Standort Schwerin hat das TGZ seine momentane Kapazitätsgrenze erreicht. Der Neubau soll mehr Raumangebot für Gründerinnen und Gründer sowie für das Wachstum bestehender Unternehmen bieten.

Porträt Thomas Möller

Vor allem für technologieorientierte Firmen sind die TGZ-Standorte in Schwerin und Wismar Anlaufpunkt. „Unsere Aufgabe ist es, optimale Rahmenbedingungen für die Ansiedlung neuer Unternehmen zu schaffen“, sagt Thomas Möller, der seit 2023 Geschäftsführer des TGZ ist, welches 1990 als Verein gegründet worden ist. Neben der Landeshauptstadt Schwerin, der Hansestadt Wismar und der Hochschule Wismar sind heute auch einige im TGZ-Bereich angesiedelte Unternehmen Mitglieder. Darunter die Planet IC GmbH, die vor fast 30 Jahren selbst ihren Weg im TGZ begonnen hat. Gründer Andreas Scher wollte eigentlich promovieren. Mit zwei Kommilitonen hatte er ein Thesenpapier für eine Promotion zur Bilderkennung mit neuronalen Netzen verfasst, welches schließlich im Schweriner Wirtschaftsministerium landete. Überredet, aus der Idee eine Geschäftsidee zu machen, war die Unternehmensentwicklung fortan eng mit dem Technologie- und Gewerbezentrum verbunden. „Planet IC ist tatsächlich eines unserer Unternehmen der ersten Stunde hier im TGZ“, sagt Thomas Möller. Aus der Gründungsidee entwickelte sich eine der größten Digitalagenturen in Norddeutschland und ein IT-Dienstleister mit eigenem zertifizierten Rechenzentrum in Schwerin. Dabei haben sie direkt einen Teil zur Entwicklung des Technologiezentrums in Schwerin beigetragen, denn dank ihnen gab es schnell Internet am Schweriner Standort, der auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne angesiedelt wurde. Möglich war dies, weil die Firma damals eines der wenigen Unternehmen in Westmecklenburg war, das eine Förderung für Spitzentechnologie von der Bundesregierung erhalten hatte.

Heute ist der Standort längst gewachsen. Zu dem ursprünglich einen Gebäude sind weitere dazugekommen. Stück für Stück wurde das Gelände weiterentwickelt, neue Gebäude errichtet, weitere Flächen erschlossen. 

Darauf haben Firmen, die im TGZ gestartet sind, zum Teil eigene Häuser gebaut, sich dauerhaft angesiedelt. 16 Hektar zählt der Technologiepark in Schwerin. Am Standort Wismar ist die Entwicklung ähnlich. Direkt am alten Holzhafen befindet sich das Bürogebäude mit einer vermietbaren Fläche von fast 13000 Quadratmetern. Beim Rundgang ums Haus kann man die frische Ostseeluft genießen, Möwen schwirren in der Luft, das Wasser ist zum Greifen nah. Auch die Goertz Möbelmanufaktur hat hier gestartet, später eine Fläche in unmittelbarer Nähe gekauft und neu gebaut, um sich zu vergrößern. Über die letzten drei Jahrzehnte haben fast 500 Firmen die Infrastruktur des TGZ in Schwerin und Wismar genutzt. „Nur 31 davon sind in den vergangenen 34 Jahren insolvent gewesen“, betont TGZ-Geschäftsführer Thomas Möller. „Das ist ein sehr gute Quote.“

Das Technologiezentrum in Schwerin mit seinen eigenen Gebäuden
Das Technologiezentrum in Schwerin mit seinen eigenen Gebäuden, direkt am Ostorfer See. Im Hintergrund ist der Neubau von Haus 7 erkennbar.

Als einen der größten Vorteile nennen die ansässigen Firmen die flexiblen Mietstrukturen. Mindestens vier Jahre lang erhalten vorrangig kleine und innovative Unternehmen besonders günstige Mietbedingungen. Auf bis zu acht Jahre kann dieser wirtschaftliche Vorteil verlängert werden, wenn die Voraussetzungen stimmen. Über die Auswahl der Unternehmen entscheidet der TGZ-Vorstand. Bei Engpässen können Räume flexibel gekündigt, bei mehr Platzbedarf neue dazu gemietet werden. Konferenz- und Beratungsräume sind temporär verfügbar, dazu beste technische Infrastruktur. „Ein Glasfasernetz haben wir schon seit Jahren“, sagt Thomas Möller. „Dazu ist auf dem ganzen Gelände die Datenübertragung mit IPv6 möglich, bisher war das für uns ein Alleinstellungsmerkmal in der Region.“ Gerade für Firmen aus dem Technologiebereich sei diese Highspeed-Internet-Nutzung wichtige Standortvoraussetzung. Dazu kommt ein arbeitnehmerfreundliches Umfeld, welches das TGZ stets im Auge hat. Neben einer Kantine im Haus, Fahrradständern und der Bushaltestelle vor der Tür, gehört mittlerweile auch eine Kindertagespflege zum Standort Schwerin. Zwei Tagesmütter betreuen hier in einem Gebäude mitten auf dem Gelände mehrere Kinder. Möglichkeiten zum Spazieren gibt es auf dem ruhigen Gelände mit vielen Grünflächen und Baumbewuchs reichlich.

Aber auch für das Geschäftliche hält das TGZ umfangreiche Services vor, etwa Empfang, Telefonzentrale, Postservice sowie eine Druckerei im Haus. „Wir versuchen bewusst, entsprechende Angebote hier anzusiedeln“, sagt Thomas Möller. Auch Carsharing ist möglich. Ein wichtiger Punkt sei die kostenlose Gründungsberatung, die von der 100%-igen TGZ-Tochter ATI Westmecklenburg direkt im Haus stattfindet. Dabei erhalten Gründerinnen und Gründer auch Unterstützung bei der Erstellung von Machbarkeitsstudien oder Förderanträgen. Für die Zeit vor der Gründung gibt es kostenlose Vorgründerbüros, nach der Gründung zahlen Startups ein halbes Jahr lang nur den halben Mietpreis, inklusive Telefon und Internet. Möglich ist die gute Betreuung der Unternehmen vor Ort durch ein eingespieltes TGZ-Team. Einige Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten dabei, kennen die Abläufe genau, sind stets kompetente Ansprechpartner für die Unternehmen mit all ihren Anliegen und Herausforderungen, sind die freundlichen Gesichter am Empfang, halten die Gebäude instand.

Neben der Ansiedlung ist auch das Wachstum der gegründeten Unternehmen ein wichtiges Ziel des TGZ. Viele Unternehmen, die hier gegründet wurden, sind mittlerweile national und international erfolgreich. Nicht wenige sind dem Standort treu geblieben. Dazu gehört zum Beispiel der IT-Dienstleister Trebing+Himstedt. Die Entwicklungen der Experten für Digitalisierung und Prozessautomation sind im weltweiten Einsatz, insbesondere bei großen Anlagenbetreibern und Automobilzulieferern.

Technologie- und Gewerbezentrum in Wismar: Im Vordergrund mit dem von Jean Nouvel entworfenen Flaggschiff und dem Technologiepark mit mehrere eigenen Firmenansiedlungen, sowie zwei weiteren TGZ Gebäuden.

Direkt nebenan hat der Medizintechnikhersteller Hoffrichter seinen Sitz, ebenso Heyer Medical und die Human Med AG. Neben den Bereichen Medizintechnik und Informatik haben sich auch mehrere Unternehmen aus dem Bereich Sensorik und Maschinenbau angesiedelt. Die meisten von ihnen sind ganz klein gestartet und haben sich Erfolg und Standing Stück für Stück erarbeitet. Einer von ihnen ist Felix Lange, Gründer des Langefreunde Design Studios, das vor kurzem ebenfalls ein eigenes Gebäude im Technologiepark bezogen hat. „Sein Beispiel zeigt, dass jeder es hier schaffen kann“, betont Thomas Möller, sichtlich beeindruckt vom Durchhaltevermögen und der Beharrlichkeit, mit der Diplom-Designer Felix Lange sein Unternehmen seit über 10 Jahren vorangebracht hat.

Auch vom Standort Wismar gibt es solche Erfolgsgeschichten zu berichten. Vor zwei Jahren hat hier die Firma Elomatic Maritime Technologies gestartet. Heute hat das Ingenieur- und Beratungsbüro für Schiffsentwicklung 22 Mitarbeiter und ist Mieter von zwei Büroetagen.

Mehr solcher Unternehmensentwicklungen sollen nun im neuen Haus 7 in Schwerin möglich werden. „Es ist definitiv unser bestes Haus“, sagt Geschäftsführer Möller. „Schließlich sind 30 Jahre TGZ-Erfahrung hier hineingeflossen.“

 

Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin/Wismar (TGZ)

Telefon: 0385 3993-0

E-Mail: tgz@tgz-mv.de

Web: tgz-mv.de

 

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